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Eine bewegte Wahl, Katholiken setzen auf Kontinuität bei der Wahl des Dekans

Paul Magino (65) wurde als Dekan des katholischen Dekanats Esslingen bestätigt. Der Dekanatsrat gab dem Wendlinger Pfarrer am Mittwoch in Neuhausen erneut ein eindeutiges Votum. Paul Magino war bereits von 2010 bis 2017 Dekan. Er bedankte sich bei den Wählern für deren Vertrauen und plädierte für ein weiterhin gutes Miteinander im Dekanat. Als neuer Stellvertreter wurde Volker Weber (43) gewählt. Er ist Pfarrer in Neckartenzlingen und Grötzingen und zurzeit Administrator in Nürtingen. Geleitet wurde die Wahl von Domkapitular Matthäus Karrer aus Rottenburg, der als Gebietsreferent für das Dekanat Esslingen-Nürtingen zuständig ist. Der Mädchenprojektchor der Kinder- und Jugendhilfe Neuhausen unter Leitung von Jeschi Paul umrahmte die Wahl musikalisch. Nach dem Lied „Let the sunshine in“ meinte Domkapitular Karrer „Das ist die bewegteste Dekanewahl, die ich bisher erlebt habe. Und es waren immerhin schon sieben“. Der Chor überzeugte durch Klang und Rhythmus.

Die beiden Gewählten werden am 22. Mai in ihr Amt im Rahmen eines Gottesdienstes mit anschließendem Festakt eingeführt. Sie behalten weiterhin ihre Funktion als Pfarrer in ihren Gemeinden. Als Dekane werden sie durch die Geschäftsführerinnen des Dekanats, Gabriele Greiner-Jopp und Barbara Strifler, und den Leiter des Katholischen Verwaltungszentrums, Rainer Schrimpf unterstützt. Wahlberechtigt waren die stimmberechtigten Mitglieder des Dekanatsrates (Vertreter der Kirchengemeinden und Verbände), die Priester und Diakone des Dekanats sowie Wahlleute der Pastoral- und GemeindereferentInnen und der Pensionäre. Die Wahlbeteiligung lag bei 75 %. 55 der 73 Wahlberechtigten gaben ihre Stimme ab.

Der Dekanatsrat ist das Parlament des Katholischen Dekanats. Dieses umfasst 34 Pfarreien sowie jeweils vier italienische und kroatische Gemeinden mit insgesamt 120.000 Katholiken im Kreis Esslingen. Es ist Träger von sozialen und seelsorglichen Einrichtungen wie der Familienpflege und des Jugendreferats.

Herzliche Einladung zu unseren Fasnet-Veranstaltungen

11. Februar 2017, 18.30 Uhr Narrengottesdienst, Kath. Kirche St. Kolumban Wendlingen

15. Februar 2017, 14.30 Uhr Seniorenfasnet, Kath. Gemeindezentrum Wendlingen, Bürgerstr. 4

19. Februar 2017, 14.30 Uhr Familienfasching, Kath. Gemeindezentrum Wendlingen, Bürgerstr. 4

20. Februar 2017, 19.30 Uhr Frauenfasnet, Kath. Gemeindezentrum Wendlingen, Bürgerstr. 4

24. Februar 2017, 17.30 Uhr Kinderfasching, Kath. Gemeindezentrum Wendlingen, Jugendräume, Eingang Schlossstr. 20

Aus dem Kirchengemeinderat

Die Eine-Welt-Arbeit stand im Mittelpunkt der KGR-Sitzung am 19. Januar. Zunächst überbrachte Dekan Paul Magino herzliche Grüße von Kenneth Nwokolo und berichtete sehr eindrücklich vom Besuch in Nigeria, von vielen Begegnungen und vom Stand der Projekte, die Kenneth mit Hilfe von Spendengeldern angestoßen hat.

Peter Wittemann gab dann einen Überblick über die Arbeit des Eine-Welt-Ausschusses. Dieser berät über die Vergabe von Haushaltsmitteln an Eine-Welt-Projekte, informiert und  gestaltet Gottesdienste an Missionssonntagen mit. Mit Schwester Hildegard Knapp aus Unterboihingen haben wir eine Missionsschwester aus unserer Kirchengemeinde. Sie ist derzeit im Heimaturlaub und hat in einem Vortrag von ihrer Arbeit im Kinderdorf in Indonesien berichtet. Stefanie Walter berichtete danach von den sehr gelungenen Sternsingeraktionen 2017 in Wendlingen und Oberboihingen mit vielen engagierten Kindern und Jugendlichen, die wieder einen großen Betrag zur Linderung der Not von Kindern in der Einen Welt gesammelt haben. Anschließend besuchte der Kirchengemeinderat den Eine-Welt-Laden in der Kirchstraße. Ehrenamtliche kümmern sich dort um den Verkauf von Produkten aus fairem Handel, die vor allem von der Fairhandelsorganisation GEPA bezogen werden. Neben fairen Preisen für die Erzeuger, häufig Kooperativen von Kleinbauern, fördert die GEPA beispielsweise auch Bildungsprojekte, um Menschen bessere Zukunftschancen zu ermöglichen.

Die Sternsingeraktion 2017 ging am Wochenende erfolgreich zu Ende

Wieviel Gutes miteinander erreicht werden kann, zeigte wieder einmal die erfolgreiche Durchführung der Sternsingeraktion in unserer Kirchengemeinde. 145 Kinder waren 3 bzw. 4 Tage in Wendlingen und Oberboihingen unterwegs, um den Menschen in den Häusern den Segen für das kommende Jahr zu spenden und Spenden für verschiedene Kinderhilfsprojekte, in diesem Jahr insbesondere in Kenia, zu sammeln. Mit einem Betrag von 24.306,76 € liegt das Spendenergebnis auf Vorjahresniveau. Allen Spendern hierfür ein herzliches Vergelt‘s Gott.

Ohne das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer wäre die Aktion Dreikönigssingen nicht möglich. Unter Leitung von Uschi Bangert, Karin Dieterle, Daniela Jakob und Annett Neumann-Häbe in Wendlingen sowie Martin Beier und Sophia Wutka in Oberboihingen wurden die Kinder eingekleidet und geschminkt, Mittagessen und Nachmittagstee zubereitet und Kuchen gebacken. Für die Fahrdienste stand uns neben den Privatautos samt Fahrern ein Bus der DLRG Wendlingen zur Verfügung. Es ist toll, dass wir immer wieder auf dieses unermüdliche Engagement Vieler aus unserer Kirchengemeinde und auch darüber hinaus vertrauen können. Herzlichen Dank dafür!

Sternsinger trotzen der Kälte

von Ute Rieck

99 Kinder und Jugendliche unterwegs in Wendlingen, Unterboihingen und Bodelshofen

Warm eingepackt mit Schneehosen, dicken Jacken, Mützen unter ihren Kronen und Handschuhen ziehen in diesen Tagen fast 100 Sternsinger durch die Straßen von Wendlingen, Unterboihingen und Bodelshofen. „Wir planen extra kurze Strecken, damit sich die Kinder und Jugendlichen im Gemeindehaus wieder aufwärmen können“, so eine der Organisatorinnen der Sternsingeraktion, Karin Dieterle. Denn die Wetterbedingungen sind dieses Jahr extrem. Doch auch Schneeregen und eisige Kälte können der großen Motivation der Sternsinger nichts antun. Uschi Bangert, zweite Organisatorin der Aktion ist wieder einmal sehr angetan über das Miteinander der 6- bis 24-jährigen Akteure: „Die Grundstimmung ist prima, die Kinder und Jugendliche sind mit viel Begeisterung und Ausdauer dabei!“. Mit dem Spruch „Öffnet das Haus, und öffnet das Tor. Die Sternsinger stehen als Boten davor!“ begrüßen die einzelnen Gruppen die Menschen an deren Haustüre. Mit dem Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ erbitten die Sternsinger den Segen und schreiben mit Kreide an die Türe „20*C+M+B*17“. Am Samstag laufen die 16 Gruppen noch in der Weinhalde und erfreuen mit ihren festlich bunten Gewändern, ihrem Gesang und Segen. Sie erbitten eine Spende für Kinder in Not. Besondere Unterstützung erfährt dieses Jahr das afrikanische Land Kenia. Unter dem Motto „Gemeinsam für Gottes Schöpung – in Kenia und weltweit“ sind die Sternsinger unterwegs. Über 50 Helfer und Helferinnen unterstützen sie dabei, sorgen für ein warmes Mittagessen, backen Kuchen, übernehmen Fahrdienste, schminken und kleiden die Kinder ein. Im Gottesdienst am Dreikönigstag brachte Vikar Daniel Heller den Gewinn des Sternsingens auf den Punkt: „Das Sternsingen hat zwei Vorteile: Zum einen tut man was Gutes, zum anderen ist der Vorrat an Süßigkeiten für das nächste halbe Jahr gesichert!“.

Aussendung der Sternsinger

In einem feierlichen Impuls wurden die diesjährigen Sternsinger gesegnet und ausgesendet, um den Segen in die Häuser der Menschen zu bringen und Spenden für die Aktion zu sammeln. Unter dem Motto „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“ liegt bei der 59. Aktion Dreikönigssingen besonderes Augenmerk auf der weltweiten Auswirkung des Klimawandels und damit verbundene Notlagen der Menschen in den Entwicklungsländern.

Heute sind die Sternsinger im Stadtgebiet Wendlingen bis zur Lauter und in Bodelshofen unterwegs. Am morgigen Dreikönigstag besuchen sie die Häuser im Stadtteil Unterboihingen und am Samstag werden die Sternsinger im Stadtteil Wendlingen nördlich der Lauter unterwegs sein.

Weitere Informationen

Aus dem Kirchengemeinderat

Die letzte Kirchengemeinderatssitzung dieses Jahres fand im Gemeindehaus Oberboihingen  an adventlich geschmückten Tischen statt. Schwerpunktmäßig informierte sich der Rat über Aktuelles in der Teilgemeinde Oberboihingen.

Die Beauftragung zum Beerdigungsdienst durch Bischof Gebhard Fürst erhielt Pastoralreferentin Susanne Hepp-Kottmann. Ab dem neuen Jahr wird sie diesen Dienst in unserer Seelsorgeeinheit versehen.

„Ein Stück vom Licht“ – You Go am 18.12.2016

Jugendliche ab 13 Jahren und junge Erwachsene sind eingeladen, sich 45 Minuten Zeit mit Gott zu nehmen. Wir wollen gemeinsam die Woche ausklingen lassen und Kraft tanken für die neue Woche.

Treffpunkt ist am 18.12.2016 um 18.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche Oberboihingen.

Wir freuen uns auf Euch!

Glockenklang und Chorgesang – beeindruckendes Adventskonzert

Der Jugendchor St. Kolumban beeindruckt mit einem besonderen Adventskonzert

Von Peter Fischer

Wendlingen. In der voll besetzten St. Kolumban-Kirche gab der Jugendchor St. Kolumban am dritten Adventssonntag mit allen fünf Gruppen ein besonderes Adventskonzert. Chorleiterin Christa Strambach hat das gesamte Programm auf das Thema „Glocken und Glockenklänge“ abgestimmt. Dabei wurden die vier Glocken der Kirche in das Programm einbezogen.

Mit Erläuterungen und Impulsen von Dekan Paul Magino erfuhren die Besucher viel über die Einsätze von Glocken in Liturgie und Alltag, aber auch über die Geschichte und Stimmungen des Glockengeläuts von St. Kolumban.

Unter den Klängen eines Röhrenglockenspiels erfolgte mit dem Kanon „Ding dong bells“ der Einzug der Sängerinnen und Sänger. Die „Quintessenz“ eröffnete ihren Part mit der modernen Vertonung des Liedes „Es kommt ein Schiff geladen“ von dem venezolanischen Komponisten Alberto Grau. In die bekannte Melodie mischen sich Ding – Dong- Glockentöne. M. Lentovich aus der Ukraine schuf „Carol of the Bells“ mit Ostinato-Motiv und Glockenklängen. Eine sprachliche Herausforderung für den Chor. Er meisterte sie ebenso wie die musikalische Gestalt. Eine Glocke von St. Kolumban ist dem Hl. Kreuz geweiht. Die Inschrift der Glocke enthält den Titel eines Chorsatzes von Palestrina, dem großen Meister der Renaissance.: „O crux ave spes unica“. Zum Gedenken an die Menschen, die auch heute unter Kriegen leiden, ertönte dieser Hymnus, in seinen polyphonen und homophonen Wendungen vom Chor mit fließenden Tönen wunderbar und würdevoll gestaltet.

Das Glockenspiel von „Kling, Glöckchen klingelingeling“ begleitete die jüngeren Gruppen zu ihrem Auftritt. Die „Sekund“ brachte „Kleine Glöckchen“ von Peter Schindler liebevoll und mit einheitlichem Ton zu Gehör. Nach einem Glockengedicht gesellte sich die „Terz“ dazu. „Sei willkommen, Weihnachtszeit“, ein swingendes Lied wurde adäquat mit Schwung und Frische vorgetragen. Wenn die Kleinsten als Gruppe „Prim“ einziehen, wird die Vorfreude in besonderer Weise spürbar. Die zehn Jungen und Mädchen zeigten ihre Sangesfreudigkeit zur Freude aller mit weit geöffneten Mündern und sangen das Lied „Glocken läuten fern und nah“ von Stefan Laad und danach das bekannte „Jingle bells“ unbekümmert, beherzt und keck. Ein großer erster Auftritt.

Das dreimalige tägliche Angelus- , auch Aveläuten genannt, erinnert an die weihnachtliche Botschaft, die der Engel des Herrn Maria überbrachte, die Verkündigung der Menschwerdung des Gottessohnes. Den Gruß an Maria bot mit klarem und schnörkellosem Klangbild der Chor der Männer mit dem romantischen „Aveläuten“ von Karl Seepe. Es folgte der Auftritt der „Quart“. „Gabriellas Song“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ wurde zu einem emotionalen Höhepunkt. Die Gruppe imponierte mit dynamischer Abstufung, mit Gefühl und Ausdruckstiefe. Ein weiterer Höhepunkt schloss sich an, die Uraufführung eines Liedes von Florian Mayer. Er ist eine feste Größe im Tenor des Jugendchors und komponierte „Vom Weihnachtswunder“ nach einem Text von Gustav Falke. Ausgehend von einem Rap entfaltet sich der Chor mit Klavierbegleitung im Spiel um Flockenfall und Glockenschall melodiös und harmonisch, verdichtet sich bis zum kraftvollen Schluss, da das Wunder geschieht. Mitten aus dem Chor und für diesen Chor trefflich geschrieben.

Mit einem Weihnachts-Quodlibet vereinigten sich alle Chorgruppen. Wie die Glocken auch zum Innehalten einladen, sollte das Lied „Weil Gott in tiefster Nacht“ in der Fassung von Thomas Gabriel Ruhe und Zuversicht ausstrahlen. In überzeugender Weise wurden mit deutlicher Aussprache und ausdrucksstarker Gestaltung Inhalt und Stimmung des Liedes wiedergegeben. Nach dem Glockengeläut von St. Kolumban folgte das Finale mit „All bells in paradise“ von John Rutter. Dieser Chor, der alle Glocken des Paradieses zum Klingen bringt, erinnerte in seiner musikalischen Gestalt an das Jubiläumskonzert des Jugendchores im vergangenen Frühjahr mit der Aufführung von Rutters „Kindermesse“.

Mit der Zugabe „Süßer die Glocken nie klingen“ in einem modernen Satz von Wolfgang Gentner wurde ein nachdrücklicher, das Motto des Konzertes treffender Schlusspunkt gesetzt.

Begeisterter Beifall des Publikums war der Lohn für ein imponierendes Adventskonzert. Glocken in ganz unterschiedlichen Erscheinungen als roter Faden gaben dem Abend einen außergewöhnlichen Charakter. Die Chorgruppen zeichneten sich aus durch reine Intonation, Präzision, homogenen Klang und Gefühl. Chorleiterin Christa Strambach führte die jungen wie die erwachsenen Sänger und Sängerinnen mit Souveränität, Sensibilität und Hingabe. Aufmerksame und sichere Instrumentalbegleiter waren Alexandra Böhm (Querflöte), Paul Russ (Stabspiele) und Ulrike Beck (Klavier).

Das Adventskonzert des Jugendchors in Bildern