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Lebensmittel von Herzen – 20 Jahre CARIsatt

Im Dezember 1999 startete in Wendlingen der mobile Tafelladen CARIsatt. Aus diesem Anlass lud die katholische Kirchengemeinde St. Kolumban am Sonntag, den 19. Januar 2020 zu einem Gottesdienst und anschließendem Stehempfang ein. Die Festpredigt hielt Dr. Ulrike Altherr, Herrenberg. Als Pastoralreferentin in St. Kolumban war sie viele Jahre Ansprechperson und Organisatorin von CARIsatt. Kein Ruhmesblatt sei es für unsere Gesellschaft, so Ulrike Altherr, wenn nach 20 Jahren nach wie vor der Bedarf da ist, einkommensschwache Menschen durch günstige, gespendete Lebensmittel zu unterstützen. Die Ursachen für Armut seien vielfältig. Doch die Menschen, die zum Einkaufen kommen, seien für die ehrenamtlichen Helfer nicht Almosenempfänger, sondern Kunden mit allen Rechten, christlich gesprochen Schwestern und Brüder.

Das zeigte sich auch im Anschluss an den Gottesdienst im Katholischen Gemeindezentrum St. Georg, wo ringsum an den Wänden Statements des CARIsatt-Teams von der Motivation der mitarbeitenden Männer und Frauen zeugten. Manche von ihnen sind seit vielen Jahren dabei, aber auch Mitarbeiter/-innen, die aus Altersgründen ausgeschieden sind waren da und zeigten damit ihre Verbundenheit.

Moderiert von Corinna Weber, Pastoralreferentin und CARIsatt-Verantwortliche in der Seelsorgeeinheit Guter Hirte – Kolumban, gab es dann Gespräche, Grußworte sowie musikalische Einlagen des Kirchenchors unter Leitung von Monika Grohmann. Als Vertreter der Caritas Neckar-Fils sprach Sven Jaissle von der doppelten Bedeutung der Tafelläden. Zum einen bieten sie Möglichkeit für Menschen mit geringem Einkommen, an gute Lebensmittel zu kommen (oft wird gerade am Essen gespart, wenn das Geld knapp ist), zum anderen werden so weniger Lebensmittel weggeworfen, weil Waren mit geringem Haltbarkeitsdatum an Tafelläden gespendet werden.
Irmgard Straub als Vertreterin der katholischen Kirchengemeinde St. Kolumban bedankte sich bei den Ehrenamtlichen für ihren tollen Einsatz und ihr beispielhaftes Handeln. Bemerkenswert sei, so sagte sie, dass so viele beteiligt sind und dass das über Konfessionen und Religionszugehörigkeit hinweg geht.

Außerdem freute sie sich, neben Ulrike Altherr auch Dr. Ulrike Hudelmaier aus Freiburg begrüßen zu können. Als junge Pastoralassistentin war sie vor 20 Jahren die Initiatorin des CARIsatt-Verkaufs in Wendlingen. Ein Jahr zuvor war der Tafelladen in Esslingen an den Start gegangen. Hudelmaier sah die Chance, in Kooperation mit dem Laden in Esslingen einen mobilen Verkauf in Wendlingen zu installieren. Erste Verkaufsstellen waren im Hechtweg, am Sportplatz in Wendlingen und am damaligen Aussiedler-Wohnheim in Bodelshofen. Heute gibt es im Untergeschoss der Gartenschule einen Raum, wo immer Donnerstag ab 14.30 Uhr Lebensmittel verkauft werden. Die Kunden brauchen dazu einen Berechtigungsausweis, der vor Ort ausgestellt wird.

Bürgermeister Steffen Weigel wies in seinem Grußwort darauf hin, dass etwa 2500 Menschen in Wendlingen am Neckar so wenig Einkommen haben, dass sie berechtigt wären, bei CARIsatt günstig einzukaufen. Deshalb begrüßt er, dass es dieses Angebot gibt. Die Bereitstellung des Raumes in der Gartenschule zeigt die Unterstützung der Stadt und war für Kunden und Helfer eine große Erleichterung.

Dass CARIsatt in guter Vernetzung arbeitet zeigte sich auch am Grußwort von Diakonin Bärbel Greiler-Unrath von der evangelischen Kirchengemeinde. Dass es zutiefst christlich ist, sich an die Seite der Benachteiligten zu stellen begründete sie mit einem Zitat aus dem Matthäusevangelium, das sie an den Schluss stellte: „Was Ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt Ihr mir getan“.

Schließlich erzählte Dr. Ulrike Hudelmaier aus ihrer Sicht, wie die Geschichte von CARIsatt entstand. Schon damals und bis heute sieht sie in der Diakonie einen Schwerpunkt ihrer theologischen Arbeit. Corinna Weber bedankte sich im Anschluss mit einem Geschenk bei allen Aktiven. Ihre Einladung zum Dableiben und zur Begegnung wurde gerne angenommen.

Irmgard Straub

 

Feiern und Danken – Eindrücke in Bildern

Bilder: Beate Forcht

Öffentliche Sitzung des Kirchengemeinderats

Am Donnerstag, dem 23.1. ist um 20 Uhr eine öffentliche Sitzung des Kirchengemeinderats im Gemeindezentrum Unterboihingen. Schwerpunkt ist die Information zur möglichen Einrichtung eines Familienzentrums. Herzliche Einladung!

Einladung zum Gesprächsabend Maria 2.0

Was ich schon immer mal dazu wissen wollte. Was hat die Initiative bisher bewegt, wie kann es weitergehen, Möglichkeiten vor Ort?

Am Montag, den 20. Januar 2020 lädt der Frauenbund Wendlingen (KDFB) um 19.30 Uhr zu einem Gesprächsabend im Gemeindezentrum St. Georg in Wendlingen, Bürgerstr. 4, herzlich ein. Wir freuen uns auf viele interessierte Frauen und Männer aus der ganzen Seelsorgeeinheit.

Als Friedensbringer unterwegs

Drei Tage lang waren 115 Kinder unermüdlich in unserer Kirchengemeinde unterwegs und sammelten Spendengelder für die bundesweite Aktion Dreikönigssingen. Hier ein Rückblick in Bildern.

Bilder: Beate Forcht

Vorankündigung:

Am Montag, 20. Januar 2020 lädt der Frauenbund Wendlingen um 19.30 Uhr zu einem Gesprächsabend im Gemeindezentrum St. Georg, Wendlingen, herzlich ein.

Thema: Maria 2.0.

Stichworte: Was ich schon immer mal dazu wissen wollte? Was hat die Initiative bisher bewegt, wie kann es weitergehen, Möglichkeiten vor Ort.

Wir freuen uns auf viele interessierte Frauen und Männer aus der ganzen Seelsorgeeinheit.

Familiengottesdienst mit Tauferinnerung

Am Sonntag, 12. Januar 2020 feiern wir um 9:30 Uhr in Sankt Kolumban einen Familiengottesdienst mit Tauferinnerung für die ganze Seelsorgeeinheit. Besonders eingeladen sind alle Familien, die in den beiden vergangenen Jahren ein Kind haben taufen lassen. Die Kinder dürfen ihre Taufkerze mitbringen. Nach dem Gottesdienst lädt das Team der Taufvorbereitung noch zu einem kleinen Beisammensein ein. Herzliche Einladung!

Sternsingeraktion 2020

Unter dem Motto „Segen bringen – Segen sein: Frieden – Im Libanon und weltweit!“ werden in unserer Stadt vom 4.1. – 6.1.2020 wieder über 100 Kinder und Jugendliche als Sternsinger von Haus zu Haus ziehen. Mit dem Segen 20*C+M+B*20 (Christus Mansionem Benedikat = Christus segne dieses Haus) wünschen sie Glück für das Neue Jahr und bitten um eine Spende für Kinder in der Einen Welt. Am 4.1. werden die Sternsinger ausgesandt und werden Hausbesuche im Stadtteil Wendlingen bis zur Lauter und Bodelshofen machen. Am Sonntag, 5.1., besuchen die Sternsinger das Stadtteil Wendlingen/Weinhalde. Am 6. 1. feiern wir um 9.30 Uhr in St. Kolumban den feierlichen Dreikönigsgottesdienst, anschließend sind die Sternsinger im Stadtteil Unterboihingen unterwegs.

Wir bitten um eine freundliche Aufnahme der Sternsingergruppen und bedanken uns dafür!

Tonaufnahme Adventskonzert

Am Montag, 23.12., können zu den Öffnungszeiten des Pfarrbüros, von 9-12 Uhr, noch CDs des diesjährigen Jugendchor Adventskonzertes erworben werden.

25 Jahre Zauber Adventskonzert

Der Jugendchor St. Kolumban begeistert mit einem besonderen Wunschprogramm

Von Peter Fischer

Bild: Carsten Riedl

Es ist jahrzehntelange Tradition, dass der Jugendchor St. Kolumban am dritten Adventssonntag zum Adventskonzert einlädt. Kein Motto, sondern eine Wunschliste der Dirigentin bestimmte in diesem Jahr Inhalt und Gehalt des Konzertes mit „Lieblingsstücken“ aus vergangenen Konzerten. Anlass dazu ist das 25-jährige Jubiläum, das Christa Strambach in diesem Jahr als Chorleiterin des Jugendchores St. Kolumban begeht. Nach der herausragenden Interpretation des Deutschen Requiems von Johannes Brahms im Frühjahr nun also Adventsmusik aus den Epochen, die die Chorleiterin im vergangenen Vierteljahrhundert im Besonderen ihren Sängerinnen und Sängern nahegebracht hat, Chorliteratur vom Mittelalter, hin zur Romantik und bis zur zeitgenössischen und experimentellen Musik.

Auftakt mit der Quintessenz war ein mittelalterlicher Hymnus, heute noch bekannt im Kirchengesangbuch, in unterschiedlicher Besetzung schlicht gesungen: „Gott, Schöpfer aller Stern“. Ein richtig romantisches Werk folgte mit „Prope est Dominus“ von Josef. G. Rheinberger. Hier konnte der Chor die Harmonien auskosten. Besonders gefordert wurde der Erwachsenenchor mit „Carol of Bells“ von Mykola Leontowytsch aus der Ukraine. Der Chor bewältigte famos das flotte Tempo, die Ostinatoglockenschläge und die parlandoartige schnelle Sprache. Das zeitgenössische „Sleep“ von Eric Whitacre forderte sichere Intonation. Es ist gespickt mit disharmonischen Klängen. Forciert, aber auch entschwindend ertönten sie. Eine besonders anspruchsvolle und gelungene Darbietung.

Der Frauenchor nahm sich einer schlesischen Weise an, „O du liebes Jesuskind“, dirigiert von Constanze Seitz, begleitet von Klavier- und Flötenspiel. Mit wechselnder Besetzung und Sopransolo gelang ein beseelter Ausdruck, mit ausgesprochen guter Artikulation. Nun verteilten sich die Sängerinnen und Sänger unter den Arkaden, um mit Geräuschen, Kinderlied, Sprechtexten, Akkorden und Gesang das Leben und Vergehen eines Sterns darzustellen. „The life of a star“ nach Jerry Goldsmith wurde von dem Chorsänger Florian Mayer arrangiert und beim Adventskonzert 2017 uraufgeführt. Eine überzeugende Darstellung experimenteller Musik.

Bild: Carsten Riedl

Als nächste kamen die Sekund und die Terz gemeinsam an die Reihe. Das Gedicht „Wolkenwunderbaum“ von der Erfüllung eines Traumes, vertont von Peter Schindler, wurde sehr schön einheitlich gestimmt gesungen. „Adorar al Nino“ ist ein venezolanisches Krippenlied. Fein dargeboten mit Gestik und Bewegung, begleitet von einem jungen Kontrabassspieler und Percussion, wie es sich für einen südamerikanischen Rhythmus gehört. Eine besondere Stimmung ruft immer der Einzug der ganz Kleinen, der Gruppe Prim, hervor, wenn sie im Dunkeln mit ihren Lichtern durch den Mittelgang nach vorne gehen. „Wieder willst du Wohnung nehmen“ von Rolf Schweizer und „Merry Christmas“ von Reinhard Horn waren ihre Lieder. Frisch, mutig und unbekümmert sangen sie, sogar einige Soli, mit Gestik und Bewegung. Und das als ihr erster Auftritt.

Als Solist, der sich selbst am Klavier begleitete, überzeugte Florian Mayer mit der Bigbandnummer „Grown-up christmas list“ von David Foster. Die Gruppe Quart konnte nur mit einem Titel ihr Können zeigen, mit „Christmas in the old man’s hat“ aus Irland. Mit forschem Rhythmus, Solo und Summbegleitung, mit Klatschen und Stampfen wurde die typisch irische Musik erfrischend und musikalisch eindrucksvoll gestaltet. Nun wartete wieder die Quintessenz auf, zunächst mit „Nearer my god to thee“. Sonst als Kirchenlied bekannt, von Mason und Stevens in moderne und jazzige Gestalt gesetzt. Wie sich das glänzende Tenorsolo von David Masen in englischer Sprache und der Chor mit seinen rhythmisch versetzten Begleitphasen in lateinischer Sprache zusammenfügten, war hinreißend. Einen ganz anderen Tonfall erforderte das mittelalterliche „Gaudete“ und danach das schwedische „Jul, jul, stralande jul“ von Gustav Nordquist.

Bild: Carsten Riedl

Zur Schlussrunde stellte sich der ganze Jugendchor mit hundert Sängerinnen und Sängern im Chorraum auf. In abwechselnder Besetzung erklang „Im Jubel ernten“, ein Gotteslob-Lied in der Fassung von Thomas Quast mit einer wunderschönen Flötenbegleitung und als Schlusslied „Christmas lullaby“ von John Rutter. Machtvoller Chorklang erfüllte den Kirchenraum. Stürmischer, langanhaltender Beifall des Publikums in voll besetzter Kirche war der Lohn für ein zauberhaftes Adventskonzert. Zwei Zugaben folgten. Herrlich dabei die kräftigen Stimmen der Jüngsten.

Etwas Neues gab es an diesem Abend doch. Zum ersten Mal führte Benedikt Strambach als Moderator durch den Abend. Das war ansprechend und gekonnt. Mitwirkende waren Ingrid Gräbner mit der Blockflöte und am Klavier Lukas Zaiser, Florian Mayer und Ulrike Beck. Christa Strambach hat in 25 Jahren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu einem Chor mit hohen Ansprüchen geformt, mit feiner Intonation, mit vorbildlicher Artikulation, mit Sinn für Dynamik, Agogik und Klangfarben, mit konzentrierter Aufmerksamkeit und mit leidenschaftlicher Musikalität, angepasst an die jeweilige Altersstufe. Deutlich erkennbar, dass es Spaß macht, in diesem Chor dabei zu sein.

Friedenslicht aus Bethlehem

Das Friedenslicht wird in der Geburtsgrotte von Bethlehem entzündet und von dort aus durch die Pfadfinder in alle Welt verteilt. Es ist ein Zeichen der Hoffnung. In unseren Kirchen der Seelsorgeeinheit wird dieses Licht ab dem Heiligen Abend wieder da sein. Gerne können Sie sich dieses Licht mit nach Hause nehmen.