Mehr als nur eine Konzertreise
Bis zum vergangenen Donnerstag war Millstatt am See für die meisten Sängerinnen und Sänger der QUINTESSENZ des Jugendchors St. Kolumban lediglich der Name einer Partnerstadt, die sie von den Tafeln an den Ortseingängen unserer Stadt Wendlingen am Neckar kannten. Und so startete die diesjährige Chorreise wie gewöhnlich in aller Früh und mit dem Bus.
Nur 10 Stunden später sollte allen dann schnell klar werden, dass diese Reise nicht nur eine gewöhnliche Konzertreise sein würde.
Bereits die liebevolle und bis ins letzte Detail durchdachte Reiseplanung durch das Partnerschaftskomitee und allen voran Herbert Durst hat allen Reiseteilnehmern viel Vorfreude auf diese Reise gemacht, aber das sollte erst der Anfang sein.
Nach einem herzlichen Empfang durch Johann Schuster, den Bürgermeister der Marktgemeinde des südlichsten österreichischen Bundeslandes stand ein Spaziergang auf dem Programm, der am Ende aber weit mehr war, nämlich ein aufschlussreicher und kurzweiliger Stadtrundgang, geführt von Engelbert Auer, der den Chor auch auf der weiteren Reise stets begleiten sollte und allen als das Gesicht dieser Städtepartnerschaft in Erinnerung bleiben dürfte.
Den Freitag durfte der Chor dann bei sonnigem Wetter mit einer Schifffahrt auf dem Millstätter See beginnen, bevor eine eindrucksvolle Fahrt durch den Nationalpark Nockalmstraße auf dem Programm stand, wo ein zünftiges und reichhaltiges Mittagessen auf der Zechneralm nicht fehlen durfte.
Am Freitagabend war es dann so weit: die Sängerinnen und Sänger durften unter der Leitung von Christa Strambach in der Millstätter Stiftskirche ihr Konzert zum Besten geben, welches einen weiten Bogen über die musikalische Breite der QUINTESSENZ spannte und von den Zuhörern im Nachgang als besonders eindrucksvoll beschrieben wurde. Josef Pleikner, Obmann der Millstätter Musikwochen, richtete hier anerkennende und dankende Worte an die Chorgemeinschaft und an Dekan Paul Magino, der die Chorreise begleitete.
Nach einem erneut hervorragenden Abendessen im Hotel Posthof wurde noch bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert.
Am Samstag verbrachte die Reisegruppe den Tag mit einer eindrucksvollen Kärntenrundfahrt mit Stationen am Wörthersee, auf dem Pyramidenkogel (dem höchsten Holzaussichtsturm der Welt) und schlussendlich einem Stopp am Klagenfurter Wörthersee Stadion, wo sich alle beeindruckt vom vorübergehenden Kunstprojekt “For Forest” zeigten, bei dem im Stadion 299 Bäume installiert wurden.
Für den Samstagabend hieß es dann: Trachten an! In der Lammersdorfer Hütte verbrachte der Chor einen Hüttenabend, der nicht zuletzt dank zweier Millstätter Musiker schnell zur Hüttengaudi wurde!
Wie so oft, ging auch diese Reise vermeintlich viel zu schnell vorüber. Was aber bei allen bleiben wird, ist die Erkenntnis, dass es sich bei dieser Reise um mehr als nur eine Konzertreise in eine Partnerstadt gehandelt hat. Es war viel mehr eine Reise zu Freunden. (Autor: Dan Freisem)