Johannes Brahms „Ein deutsches Requiem“ op. 45
Im Jahr 1869, also genau vor 150 Jahren, wurde erstmals das vollständige, siebensätzige Werk im Leipziger Gewandhaus aufgeführt.
Der nur schwer zu begeisternde Wiener Musikkritiker Eduard Hanslik schreibt: „Seit Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa solemnis ist nichts geschrieben worden, was auf diesem Gebiete sich neben Brahms´ deutsches Requiem zu stellen vermag.“
Es zählt unbestritten zu den Schlüsselwerken der Oratoriengeschichte. Brahms wollte sich keiner kirchlichen Dogmatik unterwerfen und hielt sich nicht an ein Komponieren entlang der lateinischen kirchenmusikalischen Tradition. So wählte er die Texte aus dem Alten und Neuen Testament frei aus. Der Toten zu gedenken und die Lebenden zu trösten; das war die Intention. So wird das Werk mit den Worten Jesu aus der Bergpredigt eingeleitet: „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“
Der Blick über die konfessionelle Grenze hinaus und der Blick auf den Ernst der letzten Dinge, auf das menschlich Wesentliche, hat bewirkt, dass das deutsche Requiem seinen Weg in die Herzen der Menschen gefunden hat und einen festen Platz in unserer Musikkultur einnimmt.
Die erweiterte QUINTESSENZ des Jugendchores wird dieses Werk am Sonntag, den 31. März in der kath. Kirche St. Kolumban zu Gehör bringen.
Die Sopranistin Constanze Seitz und Bariton Florian Schmitt-Bohn übernehmen die Soloparts. Zudem konnte mit der Camerata Grinio ein hochkarätiges Orchester gewonnen werden.
Die Gesamtleitung hat Kirchenmusikerin Christa Strambach. Seit 25 Jahren liegt die Chorleitung des Jugendchors St. Kolumban in ihren Händen. Mit diesem Konzert begeht sie ihr Dienstjubiläum.
Um 17.15 Uhr führt Dekan Paul Magino in das Werk ein. Konzertbeginn ist um 18 Uhr.
Karten (nummerierte Reihen) zum Preis von 19€/16€ (Schüler/Studenten) gibt es im kath. Pfarrbüro, Kirchstr. 2/1 oder in der Stadtmitte, im Buchladen Langhaus.