QUINTESSENZ bei der Kirchheimer Orgelnacht

Am kommenden, Samstag, 22. Juli 2017 findet von 20 – 24 Uhr in St. Ulrich in Kirchheim unter Teck die „17. Kirchheimer Orgelnacht“ statt. Bei diesem außergewöhnlichen kirchenmusikalischen Ereignis werden ab 20.00 Uhr vier Konzerte an der Göckel-Orgel stattfinden. In den Pausen werden Getränke und feine Häppchen gereicht. Die „17. Kirchheimer Orgelnacht“ steht wieder unter dem Motto „Orgel plus…“. In den vier Konzerten wird die ganze Klangvielfalt der Orgel ausgelotet. Die „Königin der Instrumente“ tritt sowohl solistisch in ihrer vollen Klangpracht als auch als Begleitinstrument mit ihren wunderbaren, zarten Stimmen in Erscheinung.

Den Auftakt der Orgelnacht um 20.00 Uhr bestreitet in diesem Jahr die Musikerin Gertrud Schmidt. Mit Tanzsätzen aus verschiedenen Epochen wird sie ihre Instrumentensammlung vorstellen: eine Viola d’amore von etwa 1720, eine Viola d’amore von Tomaso Eberle (1772) und eine von Walter Mahr (1999). Neben einer Solo-Suite von Christian Petzold werden zwei Werke von Giovanni Toeschi und Frank Martin für Viola d’amore und Orgel zu hören sein. An der Orgel begleitet Dekanatskirchenmusiker Thomas Specker. Mit César Francks „Andantino“ in g-Moll und dem „Prélude et danse fuguée“ des Franzosen Gaston Litaize umrahmt der musikalische Hausherr das Eröffnungskonzert der diesjährigen Orgelnacht und setzt das von Karl Göckel im Jahre 1999 geschaffene Instrument prachtvoll in Szene.

Um 21.00 Uhr folgt das zweite Konzert „Orgel plus Chor“ mit der QUINTESSENZ des Jugendchors St. Kolumban. „Bevor des Tages Licht vergeht …“ mit diesen Hymnusworten ist das Programm des Chores in der Orgelnacht überschrieben. „Orgel plus Chor“ stellt sich in dieser Stunde der Herausforderung, manchen Orchesterpart mit dem „reichhaltigen“ Angebot an Orgelregistern und -klangfarben zu interpretieren. Neben dem „Laudate Dominum“ von Wolfgang Amadeus Mozart, dem Schöpfungschor „Die Himmel erzählen“ von Joseph Haydn steht als jüngste Komposition das „Dona nobis pacem“ des Chorsängers Florian Mayer auf dem Programm. Begleitet werden die Sängerinnen und Sänger von ihrer Stimmbildnerin Constanze Seitz und der Organistin Ulrike Beck. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Christa Strambach.

Im dritten Konzert ab 22.15 Uhr dürfen sich die Zuhörer auf ein Konzert mit dem Salon-ensemble „fracklos“ freuen. In der Orgelnacht ist es schon fast Tradition geworden, musikalisch ein wenig zu experimentieren und den klangvollen Kirchenraum auch für nichtsakrale Musik zu öffnen. Fracklos…und doch gut angezogen. „fracklos“ ist flott im Anzug: was zunächst widersprüchlich klingt, erweist sich letztlich doch als stimmig. Denn wenn das Salonensemble „fracklos“ im Anzug ist, geht’s zügig voran mit Melodie und Rhythmus in der Lebensart vergangener Tage. Zwar spielt das fracklos und doch recht gut angezogene Quintett mit Cornelia Schlichte (Violine und Leitung), Thomas Reil (Klarinette/Saxofon), Ewa Staszewska (Violoncello), Günter Holz (Kontrabass) und Elena Wackenhut (Klavier/Orgel) so manches Arrangement von vergilbtem Notenpapier, doch muffig klingt da gar nichts.

Den krönenden Abschluss der „17. Kirchheimer Orgelnacht“ bildet ab 23.15 Uhr die Kombination „Orgel plus Bläser“. Seit nunmehr 5 Jahren spielt das Trompetenensemble Klaus Dann mit Albrecht Schmid an der Orgel und Marion Hafen an den Pauken. Zusammen mit Hubertus von Stackelberg und Martin Schmelcher wurden in dieser Zeit verschiedene Programme erarbeitet, vom Barock bis zum Jazz. Dabei wechseln die Musiker nicht nur in den Stilrichtungen ab, sondern auch in der Wahl der Instrumente. So erklingen neben den verschiedenen Trompeten auch Clarinhörner und neben den für die Barockzeit wichtigen Kesselpauken auch mal ein Vibrafon, das den Kirchenraum mit ganz ungewohnten Klängen füllt. Dazu zieht Albrecht Schmid, vor allem in seinen solistischen Orgelbeiträgen, alle Register der Göckel-Orgel, um eine möglichst breite Klangvielfalt zu erreichen. Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Albrecht Schmid und Georg Friedrich Händel werden das letzte Konzert der Orgelnacht zum Höhepunkt bringen.

Der Eintritt ist frei und jederzeit möglich. Um Spenden zur Deckung der Kosten wird gebeten.

Herzliche Einladung dazu!